Ein Wechselspiel zwischen Klangmalerei, Komposition und freier Improvisation
Lisa Hofmaninger, Gebläse – Sopransaxophon, Bassklarinette
Judith Schwarz, Geschläge – Erweitertes Schlagzeug
Die beiden Künstlerinnen Lisa Hofmaninger und Judith Schwarz, die seit einigen Jahren sehr erfolgreich zusammenarbeiten, widmen sich der Urform des Zusammenklingens aus dem Osten. Ähnlich wie bei den im gesamten orientalischen Raum verbreiteten traditionellen Davul-Zurna-Ensembles treffen „Gebläse“ und „Geschläge“ aufeinander: Vor dem Hintergrund einer Architektur der fernen östlichen Vergangenheit finden sich Sopransaxophon und Schlagzeug, Bassklarinette und Schlitztrommel im zeitgenössischen Dialog und der außergewöhnlichen Interpretation der beiden Musikerinnen.
Ausgangsmaterialien für das Zusammenklingen der Musikerinnen sind Eigenkompositionen, Stimmungsbilder und Geschichten, die jedoch immer mit der Akustik und Atmosphäre der Location abgestimmt werden. Die Klangverliebtheit und kindliche Experimentierfreude mit den Instrumenten bilden die Essenz dieses Ensembles, die den/die ZuhörerIn schlussendlich in den Bann ziehen soll.
http://www.hofmaninger-schwarz.com
„Geschläge mit Gebläse ist eine der ältesten Duobesetzungen der Musik- & Menschheitsgeschichte. Und doch produzieren Judith Schwarz & Lisa Hofmaninger ungemein junge, nie gehörte Klänge, Sounds & Kontrapunkte.
Weit entfernt von dem alles & jeden mit allem & jedem kombinierenden Kommerzbetrieb der sogenannten Weltmusik unserer Gegenwart.
„… machen wir gebrauch von all unseren Kenntnissen und lebendigen Erinnerungen in Bezug auf freie Deklamation, parlando-rubato der Volksmusik, gregorianische Musik, und machen wir uns all das zu nutze, was die improvisatorische Musikpraxis jemals hervorgebracht hat.“
GYÖRGY KURTÀG (*1926 in Lugoj, im heutigen Rumänien)
Judith Schwarz & Lisa Hofmaninger nutzen & benutzen in & für ihre Musik vieles: um dann mit einer ihnen ureigenen wie unverwechselbaren Klangsprache spannendes Neuland zu betreten. Beide Damen sind VirtuosInnen.
Beherrschen in stupender Manier ihr Metier. Doch um mehr zu sein als eine Virtuosin muss mal erst eine sein. Beide Damen sind unaufhaltsam Suchende. Und das ist wohl das entscheidende in ihrer Musik, in ihrem Lebensbild: es konzentriert sich nicht (nur) auf das Finden, auf Gefundenes.
Und folglich ist bei Ihnen alles in Bewegung, stets in Veränderung begriffen. Und somit bleibt das junge Duo Hofmaninger/Schwarz ein wundervolles Enigma: was als nächstes passiert, wie als nächstes was warum angestrebt wird, wohin die Reise gehen wird: Niemand weiß es. Und solch ein Musik- & Lebensbild ist nur zu preisen, zu empfehlen. In einer Zeit der unwagemutigen Entscheidungen, der unlauteren Ab- und Versicherungen, der ungehemmten Gier bei kaum vorhandener Neugier: auf das Eigene & das Fremde, auf Nähe & Ferne.“
(Renald Deppe)
KunstbeTrieb, Klostergasse 11 (Ecke Kreuzgasse 64), 1180 Wien
Eintritt ist frei, über Spenden freuen wir uns.
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